17.04.2023
FKT gründet Task Force zu PFAS

PFAS-Chemikalien sollen in der EU künftig reguliert werden. Hiervon betroffen ist auch die Branche der Kältetechnik, weshalb der Forschungsrat Kältetechnik (FKT) eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat. Ende März trafen sich unter dem Titel „Gesetzliche Regelungen und Verordnungen zu Kältemitteln“ Mitglieder des Forschungsrat Kältetechnik e.V. für das 7. Diskussionsforum in Frankfurt am Main (s. Bild).
PFAS hat höchste Priorität
Wichtigster Tagesordnungspunkt in diesem Jahr war das Thema PFAS. Eine Absichtserklärung von 5 EEA-Mitgliedsstaaten sieht vor, die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung der Stoffgruppe der PFAS durch die europäische Chemikalienregulierung REACH zu regulieren. Die Anhörungsfrist hierzu endet Mitte September, weshalb der FKT aktuell eine Task Force zu PFAS gegründet hat. Deren Zielsetzung ist es, bis zum Ende der Anhörungsfrist eine sachliche Betrachtung der Betroffenheit der Kältebranche auszuarbeiten, um im Rahmen der Einspruchsfrist reagieren zu können.
Was ist PFAS? PFAS steht für die Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen. Diese reichern sich aufgrund ihrer Eigenschaften, wie beispielsweise einer hohen Beständigkeit, Wasserlöslichkeit oder Mobilität, in der Umwelt an und können zum Teil auch im menschlichen Blut nachgewiesen werden.
Im Forum wies Dr. Alexander Wendt, TEGA – Technische Gase und Gastechnik GmbH, darauf hin, dass hinsichtlich der verschärften Regulierung von fluorierten Treibhausgasen und Substanzen aus der Gruppe der PFAS, ein Anstieg der Nachfrage für natürliche Kältemittel wie Propan zu erwarten ist.
Darüber hinaus gaben Heinz Jürgensen, Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH, und Felix Flohr, Daikin Chemical Europe GmbH, einen Überblick über die Einführung des PFAS-Verbots und deren Folgen für die Kältebranche.
